Grußwort Prof. Dr. Frank Wappler

Prof. Dr. Frank WapplerLiebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,

das deutsche Gesundheitssystem befindet sich in vielfältiger Hinsicht im Umbruch. Rationalisierung, Kostenexplosion, Unterfinanzierung medizinischer Leistungen und Pflegepersonalmangel sind nur einige Stichworte für diese Problematik. Zudem haben sich die Ansprüche und Vorstellungen der Beschäftigten in allen medizinischen Bereichen verändert. Sowohl die wachsende Inanspruchnahme von Teilzeitarbeiten, insbesondere in der Anästhesie, als auch veränderte Vorstellungen zu einer „Work-Life-Balance“ stellen uns alle vor große Herausforderungen.

Darüber hinaus unterliegt unser Fachgebiet mit allen seinen Teilbereichen einem kontinuierlichen Veränderungsprozess. So werden wir uns zukünftig mit den Chancen und Problemen neuer Techniken wie z. B. der Telemedizin auseinandersetzen, aber auch ganz allgemein Strukturen und Prozesse in der AINS einem sich verändernden Arbeitsumfeld anpassen müssen. Diesen Veränderungen in unserer Arbeitswelt soll auch im Rahmen des Deutschen Anästhesiecongresses (DAC) 2016 mit dem Motto

AINS 2.0 – die Zukunft gestalten!

Rechnung getragen werden. Dem Kongressmotto entsprechend sollen auf dem DAC alle Teilbereiche unseres Fachs in ihrem gesamten Spektrum repräsentiert sein. Der Begriff 2.0 soll in diesem Kontext darauf hinweisen, dass es zu einem Wandel in der Medizin kommen wird und muss. Der Zukunft unseres Faches wollen wir uns auf dem Kongress in zahlreichen Veranstaltungen widmen und konkrete Ideen und Vorstellungen hierzu erörtern. Hierin liegt nicht nur eine wichtige Aufgabe, sondern gleichermaßen auch eine große Chance – das Ziel soll sein, die Zukunft kreativ und nachhaltig zu gestalten!

Aus dem vielfältigen und interessanten Programm möchte ich nur einige, wenige Punkte herausgreifen. So werden auf dem Kongress insbesondere die jungen Anästhesistinnen und Anästhesisten eine Plattform erhalten, um ihre Vorschläge für die zukünftigen Entwicklungen in AINS zu präsentieren und zu diskutieren. Weiterhin wird über die Qualitätsoffensive der DGAI im Bereich der Intensivmedizin berichtet sowie über aktuelle Aktivitäten zur fortgesetzten Optimierung der Patientensicherheit.

Darüber hinaus werden auch auf diesem Jahreskongress aktuelle und praxisrelevante Themen im Rahmen von Hauptsitzungen, Fallkonferenzen, Pro-Contra-Sitzungen sowie den Refresherkursen behandelt. Die Sonderveranstaltungen bieten ein breites Spektrum interessanter Themen, und auf den Workshops können zahlreiche Handfertigkeiten erlernt und praktisch angewendet werden.

Ein Höhepunkt des DAC 2016 ist die Hellmut-Weese-Gedächtnisvorlesung. Als Ehrengast wird Sie Herr Professor Dr. Dr. h. c. mult. Stefan Hell, Direktor des Max-Planck-Instituts für Biophysikalische Chemie und Nobelpreisträger für Chemie des Jahres 2014, mit seinem Referat „Ein Blick aufs Detail“ in die faszinierende Welt der Superauflösenden Fluoreszenzmikroskopie begleiten.

Besuchen Sie den DAC 2016 und nutzen Sie den Kongress als Forum für die Begegnung sowie den fachlichen und persönlichen Gedankenaustausch mit Kolleginnen und Kollegen, Pflegekräften und der Industrie. Ausdrücklich möchte ich an dieser Stelle sowohl die jüngeren Ärztinnen und Ärzte, als auch Studierende der Medizin einladen, sich aktiv am Kongress zu beteiligen und in den Projekten von DGAI und BDA zu engagieren.

Auch im Namen des wissenschaftlichen und organisatorischen Komitees freue ich mich, Sie zu einem interessanten und in die Zukunft weisenden Kongress in Leipzig begrüßen zu dürfen.

Ihr

Prof. Dr. Frank Wappler
Kongress-Präsident DAC 2016