Grußwort Lothar Ullrich

Lothar UllrichSehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

im Namen der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. lade ich Sie herzlich zum DAC 2016 in Leipzig ein. Die diesjährige Ausrichtung des Kongresses lässt uns gemeinsam einen Blick voraus werfen: „AINS 2.0 – die Zukunft gestalten“

Zukunft bedarf oft Maßnahmen, die wir so noch nicht ausgeführt haben.
Zukunft bedarf mitunter auch Ideen, die wir so bisher nicht hatten.
Zukunft bedarf Kreativität – und sich zu öffnen für Neues.

In Zukunft wird man von uns eine noch mehr auf Qualität, Sicherheit und Zufriedenheit der uns anvertrauten Patienten ausgerichtete Pflege erwarten. Diese zu gewährleisten wird uns jedoch nur gelingen, wenn wir es schaffen, dass der schon jetzt sowohl auf ärztlicher als auch auf pflegerischer Ebene vorhandene Fachkräftemangel von allen Beteiligten nicht nur wie bisher wahr- sondern endgültig auch ernstgenommen wird.

Nicht nur dass aufgrund der demographischen Entwicklung die Nachfrage nach kompetenten medizinischen und pflegerischen Leistungen weiter steigen wird, sondern auch unter uns werden immer mehr Fachkräfte in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Umso bedeutsamer werden vorbeugende Maßnahmen als ein wichtiger Bestandteil des Gesundheitswesens. Jeder von Ihnen kennt Prophylaxen zur sicheren Umschiffung von Hindernissen, die sich wenn überhaupt gerade erst am Horizont abzeichnen. Eines der zahlreichen und breit gestreuten Tätigkeitsfelder der Pflege ist die Beratung, Schulung und Anleitung. Wir geben Hilfestellungen, bereiten unser Gegenüber möglichst gut auf die Zukunft vor – und zeigen Wege auf, Risiken gar nicht erst eintreten zu lassen.

Nur – wie sieht es mit uns selbst aus? Sind die Beschäftigten im Gesundheitswesen, sind wir Pflegenden selbst vorbereitet auf die Zukunft? Werden wir auf teilweise bereits eingetretene oder von außen gegebene Umstände einfach „nur“ reagieren, oder schaffen wir es auch darüber hinaus, gemeinsam vorausschauend aktiv zu werden um gegenzusteuern und vorzubeugen? Eine der größten Herausforderungen der Zukunft wird es sein, die Attraktivität unseres Pflegeberufes so zu steigern, dass auch wieder junge Menschen sich für diesen begeistern können.
Die eine Lösung wird es für diese Aufgabe nicht geben - nur die Kombination mehrerer Lösungsansätze auf verschiedenen Ebenen verspricht eine wirklich ernstgemeinte Herangehensweise an diese Problematik.
Wir müssen heute die Bedingungen schaffen, in denen wir leben und arbeiten wollen, nicht müssen! Und wir müssen es gemeinsam mit allen machen, die am Patienten tätig sind.

Kommen Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, zum DAC 2016 nach Leipzig, werfen Sie interdisziplinär und innerhalb Ihrer Profession einen Blick voraus, holen Sie sich neue Impulse und Anregungen und gestalten Sie aktiv die Zukunft mit.
Denn eines ist sicher – die Zukunft wird uns alle verändern.
Es liegt bei uns, ob wir selbst dabei auch die Zukunft verändern.

Ihr

Lothar Ullrich
Vorsitzender der DGF e. V.