14. April 2016 |
RT 151 Volumentherapie im OP
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Saal: |
Jena 1 (10.00 - 11.30 Uhr) |
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Vorsitzender: |
Klaus Hofmann-Kiefer, München
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Fallbeschreibung
Ausgangssituation: Zur Operation kommt ein prinzipiell gesunder, sehr sportlicher junger Mann, 34 Jahre, ehemaliger Eishockeyspieler. Jetzt ist der Patient aber erkrankt an einem fortgeschrittenen Pankreaskopfkarzinom mit fraglicher Infiltration des Duodenums und Ummauerung der V. cava. Die Operation verläuft zunächst planmäßig, bei der Präparation der Gefäße kommt es jedoch zu einem langstreckigen Einriss der V. cava auf etwa 4 cm und zu einem schlagartigen massiven Blutverlust von ca. 7 l in 40 Minuten.
Fallbezogene Problemfelder und Lernziele:
Form und Ausmaß der Volumentherapie bis zu dem Blutungsereignis (restriktives versus Standardinfusionsregime, Auswahl der geeigneten kristalloiden Lösungen, Vorteile balancierter Lösungen). Volumenersatztherapie in der akuten Blutungssituation, Vor-und Nachteile von Kolloiden allgemein im Vergleich zu einer rein kristalloid-basierten Infusionstherapie (verschiedene Volumeneffekte). Auswahl eines geeigneten Kolloids (Hydroxyäthylstärke versus Albumin versus Gelatine), kurze Pharmakologie dieser Kolloide (auch verschiedener HES-Präparationen), Diskussion zu den aktuellen „Hot topics“ d.h. Hydroxyäthylstärke und ihr Einfluss auf die Nierenfunktion bzw. die Blutgerinnung, Unterschiede beim Einsatz von Hydroxyäthylstärke im Rahmen der Intensivmedizin und im Operationssaal unter Verweis auf die aktuelle S3 Leitlinie und die aktuelle Literatur.
Weitere mögliche Diskussionspunkte: Indikation zur Transfusion bei diesem jungen gesunden Patienten, Indikation zur Gabe von Fresh Frozen Plasma und anderer Gerinnungsprodukte. |
RT 152 Diagnostik und Therapie der präoperativen Anämie
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Saal: |
Jena 2 (10.00 - 11.30 Uhr) |
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Vorsitzender: |
Christoph Rosenthal, Berlin
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Fallbeschreibung:
Dargestellt wird der Fall eines Zeugen Jehovas, der 6 Monate nach Hemihepatektomie bei singulärer colorectaler Metastase mit kompliziertem postoperativem Verlauf mit mehrfachen Revisionen und letztlich Anlage eines Ileostoma nun zur Rückverlagerungs-OP vorgestellt wird. In der präoperativen Diagnostik fällt eine Anämie mit einem Hb-Wert von 9,2 g/dl auf, so dass der Patient bei Ablehnung von Blutprodukten, bestehenden kardiovaskulären Vorerkrankungen, kompensierter Niereninsuffizienz und einer zu erwartenden komplizierten und langwierigen OP für diesen Elektiv-Eingriff zunächst abgesetzt und einer Anämiediagnostik zugeführt wird. Nach Vorliegen der Befunde wird eine differenzierte Anämietherapie eingeleitet und der Patient im Intervall zur geplanten OP mit nun deutlich gebessertem Hb-Wert wiedervorgestellt und operiert.
Fallbezogene Problemfelder bzw. Lernziele:
• Differentialdiagnose von Anämien
• Auswahl und Wertung aktueller Parameter der Anämiediagnostik
• Differenzierte Therapie perioperativer Anämien
• Aktuelle Medikamente der Anämietherapie – Indikationen und Limitationen
• Transfusionstrigger und Maßnahmen zur Verbesserung der Anämietoleranz
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RT 153 Umgang mit OSAS in der Kinderanästhesie
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Saal: |
Jena 1 (12.30 - 14.00 Uhr) |
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Vorsitzender: |
Christiane Goeters, Münster
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Fallbeschreibung:
Ein 18 Monate altes Kind mit M. Down wird zur Adenotomie, Ohrinspektion, ggf. Paracentese und Paukenröhrchenimplantation vorgestellt. Das Kind leidet unter häufigen Infekten. Die Nasenatmung ist behindert und es schnarcht. Ein kleiner Ventrikelseptumdefekt mit Links-Rechts-Shunt wurde zusätzlich diagnostiziert. Die Eltern wünschen eine ambulante Behandlung. Wie gehen Sie strategisch vor?
Fallbezogene Problemfelder bzw. Lernziele:
• Phänotypen des OSAS
• Diagnose
• Pathophysiologie
• Perioperative Vorbereitung
• Anästhesie und postoperative Betreuung
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RT 154 Atemwegskomplikationen und operative Versorgung von Früh- und Neugeborenen
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Saal: |
Jena 2 (12.30 - 14.00 Uhr) |
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Vorsitzender: |
Jost Kaufmann, Köln
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Fallbeschreibung:
Aus mehreren Fällen von ehemaligen Frühgeborenen, bei denen es bei der anästhesiologischen Versorgung zu Atemwegskomplikationen gekommen ist wird ein grundsätzlicher Handlungsstrang für die Versorgung dieser Patienten entwickelt. Schwerpunkt dabei soll die Sicherung der Atemwege sein, ein weiterer Fokus liegt bei der Aufrechterhaltung der Homöostase (u.a. Normothermie, Normokapnie, Normotension). Gemeinsam soll erarbeitet werden, welche Vorbereitungen oder Kenntnisse erforderlich sind; ferner sollen Tipps und Tricks bezüglich der technischen Umsetzung gesammelt werden.
Fallbezogene Problemfelder bzw. Lernziele:
• Adäquate Vorbereitung des Operationssaals und des Anästhesie-Teams
• Maßnahmen zum Schutz vor Auskühlung und Messung der Körpertemperatur
• Gewährleistung einer ausreichenden Narkosetiefe
• Adäquate Dosierung von Notfallmedikamenten/Vermeidung von Medikamentenfehlern
• Einsatz von Hilfs-Maßnahmen zur Sicherung der Beatmung und Oxygenierung (auch supraglottische Hilfsmittel und Optiken)
• Anwesenheit/Hinzurufen von Experten für die Versorgung dieser speziellen Patientengruppe
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RT 155 Rationales Polytraumamanagement
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Saal: |
Jena 1 (15.00 - 16.30 Uhr) |
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Vorsitzender: |
Gereon Schälte, Aachen
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Fallbeschreibung:
Im Rahmen eines Verkehrsunfalls erleidet ein 20-jähriger Mann - als nicht angeschnallter Beifahrer eines PKW (Frontalaufprall ca. 90 km/h) - ein komplexes Polytrauma. Der Patient wurde vom Notarzt vor Ort intubiert (GCS 3) und mit den Verdachtsdiagnosen Schädel-Hirn-, Thorax- und Abdominaltrauma, bei hämo-dynamisch instabiler Kreislaufsituation, ins Krankenhaus verbracht. Im Anschluss an die primäre Diagnostik im Schockraum (Trauma-Spirale, FAST) sowie initialer Stabilisierung der Vitalfunktionen erfolgen die operative Anlage einer intracraniellen Druckmessung und die Versorgung einer Femurfraktur. Bei persistierender C-Problematik stellt sich im intraoperativen TEE ein akuter traumatischer VSD mit konsekutivem Pericarderguss dar, der zunächst abwartend behandelt wird. Der weitere postoperative Verlauf wird durch eine VAP mit konsekutiver Sepsis und einem schweren ARDS kompliziert. Nach passagerer Erholung zeigt der VSD nach ca. 14 Tagen einen deutlichen Progress (Shuntfraktion 73%), der einen operativen Verschluss sowie eine Rekonstruktion der Aortenklappe erforderlich macht. 6 Wochen nach dem Unfall wurde der Patient in die Rehabilitation entlassen und befindet sich aktuell in sehr gutem Allgemeinzustand wieder in häuslicher Umgebung.
Fallbezogene Problemfelder bzw. Lernziele:
• Notärztliche Traumaversorgung
• Schockraumdiagnostik
• ATLS-Algorithmus
• Differentialdiagnose der hämodynamischen Instabilität
• FAST und Echokardiografie
• Eskalations/Deskalations Approach OP/Intensivtherapie
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RT 156 Verkehrsunfall mit Mutter und Kind
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Saal: |
Jena 2 (15.00 - 16.30 Uhr) |
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Vorsitzender: |
Marcel Poels, Köln
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Fallbeschreibung:
Dargestellt wird der Fall eines Verkehrsunfalls mit Mutter und Kind, bei dem beide schwer verletzt werden. Der neun Monate alte Säugling trifft als erster mit dem Rettungs-Hubschrauber im Klinikum ein und verstirbt noch während der Notfallkraniotomie. Die Mutter wird bei vollem Bewusstsein in das gleiche Klinikum eingeliefert und ist voller Sorge um ihr Kind. Nach der operativen Versorgung der Mutter durch das gleiche Notfallteam werden beide Eltern über den Tod ihres Kindes aufgeklärt.
Für das beteiligte Personal wird eine Nachsorge zur Bewältigung der Situation angeboten.
Fallbezogene Problemfelder bzw. Lernziele:
• Umgang mit der eigenen Hilflosigkeit
• Das Überbringen schlechter Nachrichten (Breaking Bad News)
• Nachsorge für das Team (Critical Incident Stress Management)
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